2. Radtour ins Siebenmühlental
Am 21. Mai 2025 fanden sich 13 Radbegeisterte an der Osterfeldhalle in Berkheim ein, um gemeinsam ins Siebenmühlental zu radeln. Durch das Nellinger Industriegebiet Schwarze Breite ging es zunächst nach Neuhausen in Richtung Harthausen, wo bei einer ersten Pause das tolle Panorama von der Limburg über Teck und Neuffen bis zur Achalm bewundert werden konnte. Da Bewegung Wärme erzeugt, insbesondere wenn sie bergauf führt, legten einige bei dieser Gelegenheit auch gleich die erste Kleidungsschicht ab, was sich im Nachhinein aufgrund der zügigen und dadurch zugigen Abfahrt nach Grötzingen als nicht ganz glücklich erwies. Dem Aichtal folgten wir flussaufwärts bis zu Burkhardtsmühle. Unterwegs erfuhren wir einiges über die bei der Gemeindereform in den 70er Jahren entstandene Stadt Aichtal, deren Hochwasserproblematik sowie über bereits durchgeführte und noch geplante Schutzmaßnahmen.
Ab der Burkhardtsmühle folgten wir der ehemaligen Eisenbahntrasse der Siebenmühlentalbahn der Deutschen Reichsbahn, die von Stuttgart-Vaihingen bis nach Waldenbuch fuhr. Der asphaltierte, rund neun Kilometer lange Wanderweg nach Musberg befindet sich nach wie vor im Eigentum des Bundes und führt daher die ungewöhnliche Bezeichnung „Bundeswanderweg“. Entgegen dem Namen Siebenmühlental trieb der Reichenbach nicht sieben sondern neun Getreidemühlen an, von denen in der Eselsmühle als letzte noch bis ins Jahr 2007 gemahlen wurde.
In Musberg erwischte uns um Punkt 12 Uhr ein Gewitter. Wir fanden glücklicherweise unter dem Dach eines Gewerbebetriebs Schutz und konnten mit leichter Verspätung aber trocken weiterfahren. Bei Oberaichen überquerten wir die Autobahn und fuhren anschließend durch Möhringen nach Sonnenberg und durch Degerloch zu unserer Mittagseinkehr in der Nähe des Fernsehturms. Die Pause war aber denkbar schlecht geplant. Nicht wegen des Essens, das war hervorragend, sondern weil es just als wir aus dem Lokal kamen, wieder anfing zu regnen. Also blieb uns nichts anderes übrig als für die restliche Strecke die Regenbekleidung anzuziehen. Zum Glück war es nur noch etwa eine dreiviertel Stunde über Sillenbuch und Ruit zurück nach Berkheim. Und man darf nicht nur an sich denken, denn die Natur hatte nach dem bisher viel zu trockenen Mai den Regen dringend nötig.
Bericht: Martin Schnaithmann
