4. Radtour 2X auf den Schurwald am 16.07.2025
Mit der SSR-Radgruppe zwei Mal auf den Schurwald
Start war bei der Radtour am 16. Juli 2025 wieder beim Esslinger Eisstadion, von wo aus sich die Radlerinnen und Radler auf der Neckarnordseite auf den Weg nach Reichenbach machten. Durch das Reichenbach- und das Grunbachtal führte der erste Anstieg über 7 km nach Thomashardt. Aufgrund der überwiegend moderaten Steigung kamen die drei ohne Elektrounterstützung Fahrenden zwar ins Schwitzen aber nicht übermäßig außer Puste. Vor dem 33 Meter hohen, künstlerisch verzierten Wasserturm wurden allerhand interessantes und einige Anekdoten von Lotte Herrmann zum Turm und der Wasserversorgung Thomashardts vor dessen Bau wiedergegeben (zu finden auf www.lichtenwald.de/seite/535790/zur-historie-des-wasserturms.html). Hier nur ein paar Daten zum Turm: Fertigstellung 1958, 150 m³ Wasservolumen, bei der Renovierung 1996 künstlerische Gestaltung der Fassade durch das Künstlerehepaar Angie und Rene Heinze mit 30.000 Mosaiksteinen. Die golden gefassten überlaufenden Tropfen sollen die Kostbarkeit des Wassers symbolisieren.
Ausgeruht und mit neuem Wissen beladen ging es weiter zur Schlichtener Kreuzung und auf dem Kaisersträßle und dessen Querverbindung über den Goldboden, durch Manolzweiler und um den Nonnenberg herum zum Dachsrainoberhalb von Schnait. Am Goldboden gab es erneut Wissenswertes. Diesmal zur Herkunft des Namens Goldboden sowie zur dort zum 25-jährigen Regierungsjubiläums von König Wilhelm I. im Jahr 1841 gepflanzten Wilhelmseiche und der im Folgejahr errichteten Gedenksäule, dem heutigen Goldbodendenkmal. Am Dachsrain stießen wir auf das vom Schnaiter Wengerter und Hobby-Künstler Ludwig Heeß in Sandstein gemeißelte Winzerleben vergangener Zeiten, den 3,1 km langen Weinbau- und Skulpturenweg Schnait mit mehr als 20 Stationen (die Broschüre dazu kann hier heruntergeladen werden: www.weinstadt.de/de/Kultur-Freizeit/Tourist-Info/Prospekte-und-Broschueren). Von einer Audiodatei ließen wir uns von Ludwig Heeß in breitem Schnaiter Schwäbisch die Geschichten zum Dachsbau und zum Sänger Häfner erzählen (www.weinstadt.de/audioheess).
Nach diesem Kunst- und Kulturgenuss fuhren wir durch die Weinberge hinab zum von den Einheimischen Schweizerbach genannten Beutelsbach, um einen knappen Kilometer später auf der anderen Talseite vor dem zweiten Schurwaldanstieg zu stehen. Mit 3½ km zwar nur halb so lang wie der erste Anstieg, dafür aber etwas steiler, ging es zunächst auf einem Wirtschaftsweg und anschließend auf einem parallel zur Kreisstraße verlaufenden Radweg nach Aichelberg.
Bisher hatten wir mit dem Wetter noch großes Glück: bei nahezu optimaler Radfahrtemperatur schützte uns eine Wolkendecke vor schädlichen UV-Strahlen. Kurze leichte Schauer dienten nur zum Erschrecken und waren vorbei bevor wir unsere Regekleidung angezogen hatten. Allerdings nur bis hierher. In Aichelberg sahen wir uns genötigt, für die bis zur Mittagseinkehr in der Pizzeria beim Jägerhaus verbleibenden 6½ km doch noch die Regenkleidung anzuziehen. Nach dem leckeren Mittagessen, es war mittlerweile wieder trocken, teilte sich die Gruppe. Die in Esslingens Norden wohnenden wählten den kurzen Weg direkt nach Hause, die anderen fuhren noch gemeinsam über Kimmichsweiler, Oberhof und die Gartenstadt und trennten sich beim Oberesslinger Bahnhof bzw. in Berkheim.
Es hat wieder viel Spaß gemacht, mit dieser lustigen Truppe unterwegs zu sein


Bericht: Martin Schnaithmann