Jahresrückblick „kurze Wege 2023“

Die kleinen Gassen Esslingens als Zeugen mittelalterlicher Kultur und Technik waren im Januar Auftakt zum Stadtspaziergang „Kurze Wege“. Persönliche Geschichten aus der Vergangenheit wie auch Erwartungen und Ziele für das neue Jahr wurden bei Genuss und guter Laune in der Hendlburg ausgetauscht.

Mettingen zeigte im Februar sein neues Gesicht mit Ausblick auf die Neubauten im modernen Stil mit bezauberndem Innenhof, der mit seiner Gemütlichkeit zum Staunen anregte. Mit modernen Snacks im Metropol fand der Spaziergang seinen Ausklang.

Erste Sonnenstrahlen führten im März auf die Anhöhe Plochingens, zum Stumpenhof mit Aussicht auf die Schwäbische Alb, den Schurwald und das Neckartal. Die süße Verführung im Café Morlock lockte die Spaziergänger schnell zu einer Rast mit köstlichen Naschereien.

Die Parkbänke in der Maille zwischen den beiden Neckararmen waren im April geschätzte Ausruhplätze nach dem Spaziergang in der Innenstadt. Der Blick auf Biergarten und Café lud zum Verweilen ein.

Wiese, Wasser, Wald – der Landschaftsgarten Plochingen mit „Steiner am See“ weckte im Mai die Vorfreude auf den Sommer.

Der Juni, getreu dem Wahlspruch „Es ist viel zu heiß“ ließ die Planung ändern. Statt Burg Filseck waren Schattenplätze in der Maille mit anschließendem Besuch im Biergarten des Palmschen Bau, dem ehemaligen Stadtpalais, angesagt.

Die Talaue Waiblingen ließ im Juli die Herzen mit seinen Wiesen und Wasserspielen höher schlagen. Artenvielfalt und Vogelgezwitscher waren auch auf der Schwaneninsel die Begleiter.

Im August führte die Ausstellung „Ankommen“ ins Gelbe Haus. Die Berichte Geflüchteter weckten viele Erinnerungen bei den Besuchern – ein breit gefächertes Thema in Vergangenheit und Zukunft.

Im September stellte sich die Frage „Sporteln beim Minigolf oder Genuss im Biergarten“. Die meisten Spaziergänger wählten beides.

Lebendige Geschichte wurde im Oktober auf dem Ebershalden Friedhof wahrgenommen. Altbekannte Familiengräber mit ihren Anekdoten regten dazu an, auch über die heutige Vielfalt der Bestattungsformen zu sprechen. Im LOTTA wurden bei Kaffee und Kuchen auch über das unliebsame Thema Tod gesprochen, der in heutiger Zeit gefühlsmäßig zum Leben gehört.

Im traditionellen Betrieb der Glaskunst und Glasverarbeitung, Gaiser und Fieber, konnten die Spaziergänger im November einen Einblick in das heute aussterbende Handwerk bekommen. Die aufwändige Kunst, Farben zum Leuchten zu bringen ließ die Besucher staunen. Beim anschließenden Kaffee im FORUM stellte Frau Ahmet von der Stadt Esslingen den neuen „Wegweiser“ vor. Praktische Beispiele aus dem Alltag machten deutlich, wie wichtig passende Rufnummern und Ansprechpartner in unvorhersehbaren Situationen sind.

Zum Jahresabschluss ging es im Dezember hin zum Landesfilmdienst, dem historischen Bau von 1894 am Neckar. Früher war … dort etabliert, heute werden dort individuelle Medienproduktionen, d.h. Filme, Hörspiele etc. geschaffen. Ein Ort für alle Musikbegeisterten, der zum Mitmachen einlädt. Mit Begleitung am Klavier und Gitarre von Simone und Raffael ließen die Spaziergänger der „Kurzen Wege“ das Jahr ausklingen.

Petra Ritter 01/2024